Schon wieder so ein seltsamer Superlativ. Die Hohe Tatra ist jedoch tatsächlich des flächenmäßig kleinste Hochgebirge. Das heißt nicht, dass man dieses Gebirge unterschätzen sollte, es bietet auf dem relativ kleinen Raum eine Menge an Attraktionen und Naturschönheiten. Die Slowakei zu besuchen ohne die Hohe Tatra gesehen zu haben, wäre ein ziemlicher Frevel.

Auch für uns WoMo-Piloten gibt es gute Möglichkeiten. Wir machen Halt auf dem Campingplatz „Rijo“ in Stará Lesná (deutsch: Altwalddorf).

Wir wollen eine recht beliebte Wanderung vom Štrbské Pleso (deutsch: Tschirmer See) nach dem Popradské Pleso (deutsch: Popper See) machen und am Morgen sieht das Wetter noch ganz optimistisch aus – auch wenn diverse Wetter-Apps uns sagen, dass das nicht so bleiben wird. Also setzen wir uns in Tatranská Lomnitza in den Zug und fahren nach Štrbské Pleso. Der Ort, der 1970 die Nordischen Skiweltmeisterschaften ausgetragen hat, lebt immer noch von diesem mittlerweile über 50 Jahre zurückliegendem Ereignis und zahllose Andenken- und Fressbuden versuchen mit „echt regionalen“ Spezialitäten und einmaligen Gelegenheiten die Kaufkraft der Touristen bestmöglich abzuschöpfen. Heute will das jedoch nicht recht gelingen, denn das Wetter beginnt sich langsam dem Wetterbericht zu beugen und vom morgendlichen Sonnenschein ist nichts mehr übrig.

Wir machen uns dennoch auf den Weg und müssen erleben, dass auch wir, trotz wetterfester Bekleidung, dem beginnenden Regen nicht sehr viel Vergnügen abgewinnen können. Nach der reichlichen halben Strecke beschließen wir, umzukehren und uns in ein Café zu setzen, wo wir einen Palatschinken mit allerlei Zusätzen verspeisen.

Da das Wetter nicht besser werden soll, beschließen wir weiter zu fahren und die östlichen Teile der Slowakei zu erkunden…