
Es werde Luft
Unser WoMo hat keine Klimaanlage. Wir haben aus verschiedenen Gründen darauf verzichtet. Neben dem Preis ist es vor allem das große Gewicht von ca. 30 kg, welches negativ zu buche schlägt.
Als Alternative hatten wir erwogen, uns einen Dachlüfter einzubauen. Der Maxxfan kam uns dabei ganz vernünftig vor. Er wiegt nur 6 kg und kann bei jedem Wetter betrieben werden. Den Ausschlag, auch diese Lösung zu verwerfen, gab die Dichtheitsgarantie unseres nagelneuen WoMos, die jegliche selbst durchgeführte Arbeiten an der Außenhaut verbietet. Wir hätten das bestehende Dachfenster ausbauen und den Lüfter statt dessen einbauen müssen, wobei die Dichtung zur Dachaußenhaut kritisch ist und nur von einem Fachbetrieb ausgeführt werden sollte, will man diese Garantie nicht verlieren.
Also was tun? Ich fand eine Selbstbauanleitung im großen Netz, die meinen Vorstellungen schon recht nahe kam, jedoch zu groß für unser Dachfenster war. Ein kurze Überschlagsrechnung ergab, dass mit sechs PC-Gehäuselüftern, eine maximale Förderleistung von knapp 13 Kubikmetern Luft pro Minute erreichbar sein würde. Der Maxxfan schafft das Doppelte, jedoch war von allen Anwendern dieses Lüfters zu lesen oder zu hören, dass er wegen des Geräusches am Besten bei maximal 50% Leistung zu betreiben war. Gehen wir davon aus, dass PC-Gehäuselüfter zwar zu hören, aber kaum störend sind, sollte eine vergleichbare Leistung dauerhaft möglich sein. Eine Regelung, die die Leistung nachts auf ein erträgliches Niveau bringen sollte, war sicher dennoch sinnvoll und einfach einzubauen.
Nach ein bisschen Bastelei kann nun das Ergebnis bewundert werden:
Ein kleines Problem war, dass die Bedienung des Fensters verhindert wird, wenn der Lüfter innerhalb des Dachfensters platziert wird. Ohne die gesamte Lüfterkonstruktion zu entfernen, kommt man nicht an die Verriegelung der Dachhaube. Sehr umständlich! Die Lösung bestand in einem Klappmechanismus, welcher es ermöglicht, die hinteren vier Lüfter nach unten zu klappen, um an die Verriegelung des Dachfensters zu kommen. Et voilà:
So kann der Lüfter immer im Dachfenster verbleiben und wird nur teilweise heruntergeklappt, wenn das Fenster geöffnet oder geschossen werden soll.
Verdunkelungsrollo und Mückennetz des Dachfensters funktionieren ohne Einschränkungen und wir haben nichts an der Außenhaut des WoMos verändert. Wenn sich jetzt noch herausstellt, dass die Förderleistung auch bei 30°C Außentemperatur und bei vollem Sonnenschein ausreichend ist, dann haben wir neben einer äußerst preiswerten (alles zusammen etwa 50 €) auch noch eine eine sehr leichte (2,5 kg) Lösung gefunden.
Der Sommer wird zeigen, ob die Bastelkonstruktion das Motto dieses Beitrages erfüllt.