
Fröhliche Weihnacht und ein Glückliches Jahr 2022
Eine gewisse Ironie klingt beim Lesen guter Wünsche zur Zeit wohl immer mit. Dennoch: Allen Leserinnen und Lesern unseres Blogs wünschen wir von Herzen und ganz ohne Ironie ein schönes Weihnachtsfest und ein ebenso schönes nächstes Jahr, auch wenn die ersten Kassandrarufe schon hörbar werden.
Am Ende eines Jahres ist die Zeit für die berühmten, mehr oder weniger ernst gemeinten, Rückblicke und Zusammenfassungen. Die großen Medien lassen es sich nicht nehmen, den gesamten Potpourri dieser Reminiszenzen zu präsentieren. Überdruss stellt sich beim Publikum dann schnell ein.
In der Hoffnung, nicht Opfer dieses Überdrussgefühls zu werden, möchten wir es wagen, unseren eigenen kleinen Rückblick zu publizieren. Immerhin hat jeder die Möglichkeit, an dieser Stelle das Weiterlesen abzubrechen.

Wie wir alle wissen, besteht so ein Jahr meist aus schönen und weniger schönen Ereignissen, aus Überraschungen und Enttäuschungen, aus Höhen und Tiefen. So auch das unsere.
Alles fing damit an, dass nichts anfing. Der Beginn 2021 war ein totaler Fehlstart. Die Corona-Winterwelle erreichte bis dahin ungesehene Höhen und an Campen und Reisen war nicht zu denken. Nun gut, bis zum Es-ist-soweit-Monat März war ja noch Zeit. Zeit zum Pläne schmieden und von den Reisen träumen. Zeit zum Lesen und zum Schauen aller erdenklichen Youtube-Videos zum Thema Wohnmobil. So waren wir dann zu profunden Theoretikern herangereift, die glaubten, auf alle möglichen Unfälle vorbereitet und gegen alle denkbaren Gefahren gerüstet zu sein. So etwas könnte uns niemals passieren:
Wir wussten schon jetzt ganz genau, wie hoch unser WoMo sein würde.
Von den vielen Youtube-Videos wussten wir auch, wie die Übergabe des Wohnmobils beim Händler ablaufen würde: Das neue Gefährt geschmückt, ein roter Teppich führt zur Eingangstür, ein Schälchen Sekt in der Hand würden wir über den Teppich schreiten und der freundliche Händler würde uns in alles Wissenswerte einweihen… Ok, ganz so kam es dann nicht. Unser Wohnmobil stand ziemlich eng zwischen ähnlichen Gefährten, die Einweisung mussten wir selbst vornehmen (der Händler entschuldigte sich mit der Corona-Situation) und als wir alles hinter uns hatten und vom Hof fahren wollten, hatte der Chef des Autohauses sein Auto direkt hinter unser WoMo gestellt. Keiner der Angestellten wagte, den großen Chef – so nannten sie ihn tatsächlich – aus seiner wichtigen Sitzung zu holen. Deshalb standen wir noch ein gutes Weilchen, bis der Chef die Sitzung für beendet erklärte und uns eher unwillig Platz machte. Das nennt man heute wohl „Kundenorientierung“ und meint damit sicher, dass der Kunde sich gefälligst an den Bedürfnissen des Händlers orientieren soll.
Immerhin, es war vollbracht und unser Wohnmobil stand vor unserem Haus und musste darauf warten, dass der Corona-Virus sich soweit zurückzuziehen beliebte, dass Camping- und Stellplätze wieder geöffnet werden konnten. Die mangelhafte Einweisung machte uns doch noch etwas zu schaffen. Wenigstens wollten wir prüfen, ob mit der durchaus sensiblen Wasserinstallation alles in Ordnung war. So etwas wollten wir schließlich nicht erleben:
Endlich, am 25. April, knapp einen Monat nachdem wir das Mobil übernommen hatten konnten wir einen ersten kleinen Ausflug wagen. Es war nur ein kurzer Trip, für einen Tag, also eigentlich keine richtige Campingreise. Aber dennoch, wir bekamen das Gefühl, mit dem WoMo zu reisen und es als Gaststättenersatz zu nutzen.
Als dann ab Juni die Campingplätze öffneten, konnten wir die Hölle auf Erden genießen und von da ab gab es kein Halten mehr. Die Schwäbische Alb, das Waldviertel, Thüringen und die Toskana waren die Ziele dieses Jahres. Zwischendurch bekam unser WoMo einen Namen und die erste Schramme.
Nichts Spektakuläres, nichts Außergewöhnliches aber für uns waren die ersten Monate mit Emma eine feine Sache. Im nächsten Jahr wird es dann hoffentlich etwas vielfältiger und internationaler. Ihr, unsere Leserinnen und Leser, werdet, solltet Ihr uns treu bleiben, alles zur Zeit mitbekommen.
Damit komme ich zu dieser Webseite. „Generation WoMo“ wird es auch im nächsten Jahr weiterhin geben und unsere Reiseberichte werden mal mehr mal weniger in Echtzeit kommen. Wir hoffen, dass sich die Leserschaft ein wenig vermehren wird, aber das ist keine notwendige Bedingung für das Fortbestehen.
Die letzten Worte dieses Rückblickes seien deshalb an Euch gerichtet, liebe Leserinnen und Leser:
Bleibt gesund, ärgert Euch nicht über Dinge, die Ihr nicht ändern könnt und schlagt die Trommel für Generation WoMo! Wo bekommt man denn sonst noch eine dauerhaft werbefreie Internetseite zu sehen?
Wir wünschen Euch einen fleißigen Weihnachtsmann und ein gesundes gutes Jahr 2022.

Eure Blogger Rita und Hellmut