
Ahnenforschung
Die erste Etappe unserer Reise zur Schwäbischen Alb führt uns nach Bad Waldsee. Den Ort kann man mit Fug und Recht als den Geburtsort der Firma Hymer bezeichnen. Deshalb gibt es hier auch ein Museum, welches der Firmengründer, Erwin Hymer, gestiftet und kurz vor seinem Tode eingeweiht hat.

Hier finden wir den Stammvater unserer Emma von 1961:

Die edle Borgward-Basis für den Urahn aller Hymer-Wohnmobile war die Ursache dafür, dass Hymer sich die Finger verbrannte und erst einmal zehn Jahre wartete, bis der nächste Versuch starten konnte. Borgward ging noch vor Beginn der Serienproduktion Pleite und die schöne Konstruktion war für‘s Altpapier.
Man schaute sich deshalb nach einem neuen Grundfahrzeug um, welches mehr Zukunftssicherheit garantieren sollte. Ein Transporter von Mercedes versprach dies und um nicht zu viel Energie in eine Neukonstruktion zu verschwenden, schweißte man einfach einen Wohnwagen an ein Führerhaus des Transporters. Fertig war der Teilintegrierte, dem man das geschilderte Konstruktionsprinzip deutlich ansehen konnte.

Ich erspare es dem geneigten Leser, alle Söhne, Töchter, Enkel, Nichten und Neffen der Urahnen Emmas vorzustellen, nur ein Exemplar hat uns durch seine Monstrosität und futuristische Hässlichkeit besonders beindruckt.

nicht zu schade, seinen Namen auf dieses Monstrum zu schreiben.
Es ist nicht verwunderlich, dass diese „Konstruktion“ von 1993 niemals in Serie gebaut werden konnte. Die insektenhaft anmutende Frontscheibe war aus Glas nicht zu fertigen. Also nahm man Plexiglas, welches schon vom Ansehen Kratzer bekam und welches nach wenigen Kilometern auf der Straße vermutlich keinerlei Durchsicht mehr gewährt hätte. Meister Colani ging hier offensichtlich weit über seine Möglichkeiten hinaus und er tat gut daran, Computermäuse und Computergehäuse zu designen, die zwar auch hässlich waren, aber wenigstens keinen weiteren Schaden anrichten konnten.
Für Wohnmobilisten bietet das Museum einen wundervollen Überblick über die 100-jährige Geschichte dieser Reiseform. Deshalb hier noch ein paar Impressionen:
Mikafa – ein Luxusmobil von 1959 Mit 4 PS in die Freiheit Ein Praga zieht den Detleffs Tourist Hymers Vetter Detleffs Dicker Benz und englischer Luxuswohnwagen mit extra Dienstboteneingang Der Urahn aller Wohnwagen, das „Wohnauto“ von 1931 Wasser aus der Wand gab es schon im ersten Wohnwagen Camping auf amerikanisch Luftwiderstand war immer ein Thema Raumpatrouille Orion von 1973