La donna è mobile
Die populäre Arie aus dem Rigoletto täuscht etwas über den tragischen Verlauf des Verdi’schen Singspiels, wie Opernkenner wissen. Mantua dagegen erscheint als sehr angemessene Kulisse für den tragischen Hofnarren Rigoletto.
Nähert man sich der Stadt, wird man von einer ziemlich abweisenden Festung empfangen, dem Castello di San Giorgio. Zu seiner Bauzeit (1395-1406) mag es Ankömmlingen einen gehörigen Respekt eingeflößt haben und auch heute noch wirkt das Gebäude düster und martialisch. Dieser Eindruck wird durch das Wissen verstärkt, dass es im 19. Jahrhundert als Gefängnis diente, in dem unter anderem Andreas Hofer, der Tiroler Freiheitsheld, eingekerkert war.
Ist man an dem bedrohlichen Gebäude vorbeigegangen, wandelt sich der Eindruck, den die Weltkulturerbe-Stadt auf den Besucher macht. Große Plätze, die von Renaissance-Palästen und romanischen und gotischen Sakralbauten umstanden sind, wechseln sich mit den typischen Gässchen der alten italienischen Städte ab. Überall gibt es Straßencafes, die trotz der kühlen Temperaturen gern besucht werden. Leider bekommen wir nur einen Teil der Pracht mit, denn viele Fassaden sind verhangen, um die nötigen Restaurationsarbeiten durchführen zu können.
Äußerst eindrucksvoll sind zwei sehr unterschiedliche Bauten: Die romanische Rundkirche Rotonda di San Lorenzo aus dem 11. Jahrhundert und die Renaissance-Basilika Sant’Andrea.
Unser Stellplatz in Mantua ist das zu Beginn der Reise völlig überfüllte Areal, welches ideal für einen Stadtbesuch und eine Wanderung entlang der Seen ist, die die Stadt umgeben.
Damit ist unsere Novemberreise auch schon beendet. Wir fahren über den Brennerpass, auf dem sich der Winter bereits mit dem ersten Schnee ankündigt.
Emma wird nun für drei Monate eingemottet und nach dem Winterschlaf geht es dann im nächsten Jahr weiter…
2 Kommentare zu “La donna è mobile”
Wieder ein sehr schöner Reisebericht. Gut dass ihr wieder gut zurück seid. War sehr schön, virtuell mit euch unterwegs zu sein. Wünsche euch eine gute Zeit und Emma einen erholsamen Winterschlaf 🙂
Danke, für Deinen Kommentar. Die Zeit des Winterschlafes wird uns recht lang vorkommen, aber es gibt noch einige kleine technische Problemchen, die gelöst werden wollen und Emmas Kratzer muss auch noch verarztet werden. Dann müssen auch noch Planungen für die nächste Saison gemacht werden. Also sooo lang wird es dann wohl doch nicht 😎.
Euch wünschen wir auch eine schöne Zeit und vielleicht klappt es ja mal irgendwann, irgendwo… Wir bleiben dran.