Wo Bundespräsidenten wandern
Die Mehrzahl ist schamlos übertrieben, überliefert ist es nur von Karl Carstens. Aber, wie schon an anderer Stelle erwähnt: Klappern gehört zum Handwerk. Der wandernde Präsident mag seine Gründe gehabt haben, das Eselsburger Tal als eines der schönsten Deutschlands zu nennen. Nehmen wir an, dass zu seiner Zeit als Bundespräsident (1979 – 1984) noch keine Asphaltstraße durch das Naturschutzgebiet führte und nehmen wir weiterhin an, dass der zweifellos vorhandene Wanderweg noch nicht von Autos und Motorrädern befahren wurde. Wenigstens ist anzunehmen, dass der Präsident von jeglichem Verkehr verschont wurde, als seine Füße das Tal durchschritten.
Nun, die Zeiten haben sich geändert, der automobile Fortschritt fordert sein Recht und wir sind nicht wichtig genug, um uns vor seinem Gestank, der erheblich mit den duftenden Wildblumen des Tales konkurriert, zu schützen. Auch, wenn sich die Zahl der Autos in Grenzen gehalten hat, auch wenn am Anfang und am Ende des wirklich sehr schönen Tales ein unbedingtes Fahrverbotsschild für motorisierten Verkehr angebracht ist, gestört hat es schon.
Man verzeihe uns die olfaktorischen Anmerkungen, jedoch kann man den Bildern natürlich nichts davon anmerken.
Damit ist unsere Reise zur Schwäbischen Alb zu Ende! Sie war für uns überraschend, weil wir nicht mit einer solch abwechslungsreichen Landschaft gerechnet hatten. Obwohl die Ferienzeit langsam begonnen hat, war von Massentourismus nicht viel zu spüren. Im Gegenteil, manchmal waren wir völlig allein in der Natur. Man soll nicht zu viele Pläne machen, aber angesichts dessen, dass wir nur einen Bruchteil der Alb gesehen haben, sind wir ziemlich sicher, bald noch einmal hier zu sein. Schließlich wartet noch die „schönste Wanderung Deutschlands“ auf uns.
Danke für Eure Zeit. Wir verabschieden uns in der Hoffnung, dass sie nicht verschwendet war.
Rita und Hellmut von Generation WoMo.
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