
Weinviertel oder Waldviertel, was denn nun?
Ganz im Norden Österreichs, an der böhmischen Grenze, treffen das Waldviertel und das Weinviertel zusammen, in einer Gegend, die auch das Retzer Land genannt wird. Hier befindet sich unsere erste Station. Waldcamping Hubertus heisst der kleine, in totaler Abgeschiedenheit liegende Campingplatz. Nomen est Omen, wie wir Lateiner sagen. Sankt Hubertus, der Bischof von Lüttich, ist der Schutzpatron der Jagd und deshalb eher dem Wald als dem Wein zugetan. Dennoch sind wir hier eher in einer Weingegend, die Retzer Weine haben einen gewissen Ruf. Nachdem wir uns aus einem der vielen Selbstbedienungs-Weinkeller einen leckeren Riesling geschnappt haben, können wir diesen Ruf durchaus bestätigen, auch wenn unsere Expertise hierfür kaum ausreichend ist.

Dazu gibt es einen Wiesenchampignon, den wir zwischen den Weinreben gefunden haben:

Doch wir zäumen das Pferd wieder einmal von hinten auf und verschweigen, dass wir zuvor zwei schöne Wanderungen gemacht haben. Die erste führt uns in die Kleinstadt Retz und die zweite zu einem heiligen Schalenstein, der seine Heiligkeit jedoch von Franz Joseph II wegen zu großer Nähe zu heidnischem Aberglauben abgesprochen bekommen hat. Jedoch finden wir hier immer noch recht esoterisch inspirierten Unsinn. Wusstet Ihr, dass ein Mensch eine Strahlung von 400-500 Bovis aussendet? Nein? Dann nehmt zur Kenntnis, dass der heilige Schalenstein gleich mal 45000 Bovis ausstrahlt!
Doch seht selbst: